Der Regierungsbunker 1998
     


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Der Regierungsbunker
Herausgegeben von Heike Hollunder

96 Seiten, 28,0 x 21,5 cm, 88 Abb., Broschur
ISBN 978-3-943123-00-5 • 2011
14,80 €

Regierungsbunker


Was am Ende bleibt

Am 9. Dezember 1997 beschloss das Bundeskabinett in Berlin den Regierungsbunker im Ahrtal aufzugeben. Diese Entscheidung hatte die fast gänzliche und unwiederbringliche Zerstörung eines einzigartigen Baudenkmals von herausragendem, historischem Wert für die deutsche Geschichte zur Folge.

Fast 40 Jahre ist der ehemalige Regierungsbunker vor der Außenwelt verborgen geblieben. In der Zeit von 1966-1989 wurde hier insgesamt zwölfmal unter strengster Geheimhaltung der Dritte Weltkrieg geprobt. Bis auf ein 203 m langes Teilstück, das heute als Museum dient, blieb von dieser abgeschotteten Unterwelt nur noch ein nacktes, dunkles Betonröhrenlabyrinth von über 17 km unter der Erde übrig.

Aus diesem Grund stellen die hier vorliegenden Fotografien einzigartige Zeitdokumente eines seit den 1960er Jahren weitgehend unberührt gebliebenen, geschichtsträchtigen Ortes des Kalten Krieges dar, der in Deutschland beispiellos ist für die Angst vor einem Dritten Weltkrieg und der Apokalypse des Atomkriegs - ein technisches ausgefeiltes Rettungsboot unter der Erde, ausgerüstet für ein 30-tägiges Überleben einer 3.000-köpfigen Mannschaft, geschaffen für den Jüngsten Tag.

Nach der Fertigstellung des Regierungsbunkers 1971 war das Fotografieren in und um den Bunker strengstens untersagt, und die hier gezeigten Fotografien entstanden sämtlich nach der Aufgabe des „Ausweichsitzes der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland in Krise und Krieg“, einige kurz vor dem Rückbau ab 2001.
Einzig Herbert Hennig durfte als stellvertretender Oberbauleiter und Mitarbeiter der „Deutschen Societät Beratender Ingenieure“, die für die Planung des Regierungsbunkers verantwortlich zeichnete, mit Genehmigung von Beamten des Bundeskriminalamtes die Vorarbeiten in den zum Regierungsbunker ausgebauten Tunneln ab 1959 und die spätere Baustelle mit einer Fotokamera dokumentieren. Zwar war seine Kamera versiegelt und Herbert Hennig hatte zunächst keinen Zugriff auf die Bilder, trotzdem gelang es ihm, einen wertvollen Schatz für die Nachwelt zu hinterlassen, eine Serie von über 3.000 Fotografien.

Alle Fotografen im vorliegenden Bildband aber eint eines: ihre fotografierten Augenblicke halten die Zeit an und lassen die Vergangenheit gegenwärtig werden. Die Fotografien werden zum Archiv der Erinnerung und bewahren den ehemaligen Regierungsbunker vor dem Vergessen.

Die Fotografen

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