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50 Schauplätze Eifeler Geschichte entdecken
von Gabriele Harzheim

• eine Zeitreise durch die Eifel
• wichtige historische Orte zum
erfahren, erlesen und besuchen
• von der Kakushöhle bis zur
Dokumentationsstätte Regierungsbunker


20 x 12,5 cm, 176 Seiten, Broschur
ISBN 978-3-943123-23-4 • 6,- €

50-Entdeckungen im Ahrtal

Rezensionen:
- Eifeler Presse Agentur
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Vieles ist hier in den vergangenen Jahrtausenden geschehen, im Raum zwischen Mosel, Rhein und Maas. Das aktuell erschienene Buch "50 Schauplätze Eifeler Geschichte entdecken" nimmt den Leser mit auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Eifel. Sie ist geprägt von der Randlage dieser Region, womit sie oft in den Fokus sich überschneidender Interessensphären geriet, Mächte und Völker stritten hier.

Zahlreiche „Schauplätze“ zeugen noch heute von der wechselhaften Vergangenheit dieser Landschaft. Anhand von 50 exemplarischen Orten wird neben der politischen aber auch die Wirtschafts- und Kulturgeschichte lebendig erzählt. Dieses Buch hilft, sie am und im Detail zu entdecken und dabei vor allem den Menschen und deren Geschichte nachzuspüren.

Die „50 Schauplätze Eifeler Geschichte entdecken“ eigenen sich gut zum schmökern, möchten aber auch anregen, sich selber auf Spurensuche in die Eifel zu begeben, um der Geschichte vor Ort, am Schauplatz zu begegnen. In den letzten Jahrzehnten sind hier immer mehr bauliche Überreste aus der Römerzeit wie Tempelanlagen, Siedlungen und Straßen entdeckt worden. Und sie besitzt die größte Dichte an mittelalterlichen Burgen in Mitteleuropa. Zudem weist die Eifel eine der größten baulichen Hinterlassenschaften aus der nationalsozialistischen Zeit auf: die ehemalige NS-„Ordensburg“ Vogelsang. 



Inhaltsverzeichnis

Vorwort 8

A. Vor- und Frühgeschichte 11
1 Kartsteinhöhle/Kakushöhle bei Mechernich-Dreimühlen 12
2 Buchenlochhöhle bei Gerolstein 15
3 Fraubillen- oder Sybillenkreuz auf dem Ferschweiler Plateau 18

B. Römerzeit (55. v. Chr. bis 400 n. Chr.) 21
4 Grabungen in Nettersheim 22
5 Römerstraße im Olbrückwald bei Blankenheim 25
6 Villa Otrang in Fließem bei Bitburg 28
7 Museum Roemervilla in Bad Neuenahr-Ahrweiler 31
8 Römische Wasserleitung 34
9 Römische Thermen in Zülpich 37
10 Römischer Bergbau Meurin 40

C. Mittelalter (ca. 500 bis 1500 n. Chr.) 45
11 Schlacht bei Zülpich 496 n. Chr. 46
12 Abtei Prüm 49
13 Kornelimünster 52
14 Königshof Vlatten 55
15 Bad Münstereifel (898 Markt-, Münz- und Zollrecht) 58
16 Kloster Steinfeld (Prämonstratenser; seit 1070) 61
17 Maria Laach (Benediktiner; Baubeginn 1093) 64
18 Kloster Himmerod (Zisterzienser; Gründung 1135) 67
19 Kloster Marienthal im Ahrtal (Augustinerinnen, seit 1137) 70
20 Kirche St. Peter in Roth an der Our 73
21 Sinzig, Barbarossastadt 76
22 Burg Nideggen 79
23 Genovevaburg in Mayen 82
24 St. Nikolaus in Neuerburg 85
25 Burg Eltz 88

 

D. Das 16. und 17. Jahrhundert 93
26 Schloss Schleiden (Zentrum des Protestantismus) 95
27 St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel (Jesuiten) 97
28 Einstige Eisenhütte und Hammer in Schleiden-Oberhausen 100
29 Spuren der Köhlerei und des Eisenerzabbaus in Simonskall 103
30 Kronenburg (Dreißigjähriger Krieg, Pest) 106
31 Blankenheim und die Hexenverfolgung 109

E. Das 18. Jahrhundert und die Franzosenzeit 113
32 Schloss Weilerbach (Barock und Eisenverhüttung) 114
33 Monschau (Textilmanufaktur) 117
34 Denkmal in Arzfeld zum „Klöppelkrieg“ 121
35 Kloster Mariawald bei Heimbach (Säkularisation) 124

F. Das 19. Jahrhundert 129
36 Bad Bertrich (Preußisches Staatsbad) 130
37 Die Mausefallenproduktion in Neroth 133
38 Bleibergbau in Mechernich 136
39 Brauereien in Mendig 139
40 Die Eisenbahn Köln – Trier (mit Bahnhof Jünkerath) 142
41 Gerolsteiner Brunnen 145
42 Dronketurm bei Daun (Gründung des Eifelvereins) 148
43 Burg Kerpen (Wohnsitz Fritz von Wille) 151

F. Das 20. Jahrhundert 155
44 Jugendstilkraftwerk Heimbach 156
45 Synagoge Wittlich 159
46 Die NS-„Ordensburg“ Vogelsang 162
47 Westwall 165
48 Die Schlacht im Hürtgenwald 168
49 Dokumentationsstätte Regierungsbunker im Ahrtal 171
50 Kolmeshöhe in Bitburg, 5. Mai 1985, Treffen Reagan - Kohl 174



Über die Autorin:
Gabriele Harzheim,
geboren 1958, ist Volkskundlerin. Seit langen beschäftigt sie sich mit der Kulturgeschichte der Eifel und hat zahlreiche Veröffentlichungen dazu publiziert, unter anderem Rad- und Wanderführer zum Nationalpark Eifel, Führer zur Industriekultur der Region und zum Jakobsweg. Sie hat ein Büro für Kulturwissenschaft und konzipiert Ausstellungen mit kulturhistorischen Themen, organisiert Veranstaltungen und ist als Redakteurin und Gästeführerin tätig. Seit 2006 arbeitet sie unter anderem für das neue Besucher- und Dokumentationszentrum Vogelsang IP.

Vorwort

Mit dem Begriff „Eifel“ verbinden die meisten sehr unterschiedliche Assoziationen: die Maare und erloschenen Vulkane, die Landschaft des Hohen Venns, Fachwerkstädtchen, Burgen und Klöster, den Nürburgring, Talsperren, den Nationalpark Eifel, den Eifelsteig und vieles mehr. Dies liegt daran, dass die Eifel sowohl geographisch, geologisch, klimatisch, aber auch historisch, kulturell und mundartsprachlich kein einheitlicher Raum ist, sondern ein Mittelgebirge mit vielen Facetten. Bereits ihre regionale Eingrenzung bietet Probleme. Bilden im Süden und Südosten noch die Mosel und der Rhein natürliche Abschlüsse, wird dies nach Nordosten und Norden schon schwieriger, wo die Eifel als Bestandteil des rheinischen Schiefergebirges in die Bördenlandschaften der Rheinischen Bucht übergeht. Im Westen setzt sich dieser Gebirgszug nahtlos fort und wird nur durch Landesgrenzen in „Eifel“ und „Ardennen“ unterschieden.
Umso interessanter ist es, dass die Eifel zwar in Mitteleuropa liegt, doch historisch gesehen sich diese Region immer wieder über ihre „Grenzen“ definierte. Für die Menschen in vorgeschichtlicher Zeit waren die Landschaften, die dem Mittelgebirge vorgelagert waren, mit ihrem günstigeren Klima, den fischreichen Flüssen und wildreichen Wäldern ein besserer Lebensraum als die Moore und undurchdring­lichen Wälder des Gebirges, das erst allmählich besiedelt wurde. Auch die Römer lebten lieber an den „Grenzen“ und in günstigen Lagen der Eifel und sahen wohl den größten Teil des Gebirges nur als einen Raum an, der durch Verbindungsstraßen, insbesondere für das Militär, zu überwinden war. Erst im Mittelalter begann eine langsame, aber flächendeckende Besiedlung dieses Landstrichs, insbesondere durch Klöster und Landesherren gefördert. Doch gerade jetzt bestimmten kleinräumige Grenzziehungen zwischen den einzelnen Herrschaften, wem man wie viele Abgaben zu zahlen, Frondienste zu leisten und damit letztlich wo man zu wohnen und zu arbeiten hatte. Und immer wieder zogen fremde Truppen durch das Gebirge und brachten Not und Elend mit sich. Besonders deutlich wurden neue Grenzziehungen in der Franzosenzeit um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert, als in den linksrheinischen Gebieten und somit auch in der Eifel plötzlich Absatzmärkte für die Kaufleute und Unternehmer wegfielen und neue entstanden, die Klöster aufgelöst und deren Besitztümer in alle Winde zerstreut wurden und sogar jahrhundertelang gültige Rechtsnormen und Verwaltungseinheiten plötzlich wegfielen oder sich wandelten. Ab 1814 unter preußischer Herrschaft wurde wieder vieles umgekrempelt. Spätestens mit der Industrialisierung geriet die Eifel wiederum ins wirtschaftliche Abseits. Doch zu keiner Zeit war die Grenzlage der Eifel, insbesondere zu den westlichen Nachbarn, so spürbar wie in und unmittelbar nach den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Erst seit kurzem spielen zumindest Staatsgrenzen glücklicher­weise keine Rolle mehr.
Die Geschichte der Eifel hat die Landschaft, die Kultur und nicht zuletzt die Mentalität ihrer Bewohner geprägt. Umso spannender kann es heute sein, sich auf Spurensuche zu begeben, historische Zeugnisse aufzusuchen und sich in die Vergangenheit dieser Region zu versetzen. Dieser „Wegweiser“ möchte Sie mit einer kleinen Auswahl an interessanten Orten dazu ermuntern und darin unterstützen.

Gabriele Harzheim



 
 
 
 
 

 

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